Rezension: Alice im Wunderland - Lewis Carroll
- Chapteraway
- 11. Juli 2020
- 4 Min. Lesezeit

Produktdetails
Einband: gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 324
Altersempfehlung: 12 - 17
Erscheinungsdatum: 10.02.2020
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-649-63457-7
Reihe: Klassiker MinaLima Verlag: Coppenrath
Maße (L/B/H): 24,1/16,4/3,8 cm
Gewicht: 1026 g
Auflage: 1
Illustrator: MinaLima Design
Übersetzer: Christian Enzensberger
Klappentext
Es ist nicht nur das berühmteste Werk des Surrealismus, sondern auch eins der beliebtesten Kinderbücher der Welt: Lewis Carrolls Alice im Wunderland und die Fortsetzung Alice hinter den Spiegeln. Seit der Veröffentlichung 1865 begeistern die schrulligen Figuren wie der verrückte Hutmacher, die Grinsekatze oder der Märzhase große und kleine Leser – und bis heute inspiriert das vergnügte Spiel mit der Logik Künstler, Musiker, Filmemacher und Mathematik-Fans. Die Designkünstler MinaLima – unter anderem verantwortlich für den grafisch-visuellen Stil der Harry-Potter-Kinofilme – haben mit ihren expressionistisch-psychedelischen Illustrationen und zahlreichen interaktiven Elementen ein optisches und haptisches Kunstwerk geschaffen – ein fantastisches Erlebnis für Träumer, Schachspieler und Buchliebhaber aller Altersgruppen! Mit 9 interaktiven Extras wie Klappen, einer Alice-Puppe mit wachsenden Armen und Beinen, einer Grinsekatze, die spurlos verschwindet, einer ausfaltbaren Karte der Spiegelwelt und vielen weiteren Kuriositäten!
Meine Meinung
Ich denke, dass viele die mich kennen, wissen, was für ein großer Fan ich von Märchen, aber vor allem den Büchern von MinaLima-Schmuckausgaben bin. Meine liebsten Geschichten wurden in eine tolle Hülle gepackt und liebevoll gestaltetet. Umso glücklicher war ich, als auch „Alice im Wunderland“ gestaltet worden ist.
Viele sind, wie auch ich, mit der Zeichentrickverfilmung von Disney groß geworden und haben diese Geschichte geliebt. Das Buch ist aber um einiges anders, als die Verfilmung. Ich habe das Buch sogar noch vor einigen Monaten in der "Kinderfreundlichen" Version gelesen, wollte aber unbedingt noch einmal die "Original" Version lesen. Die Fortsetzung „Alice hinter den Spiegeln“ kannte ich zum Beispiel nur aus der Real-Verfilmung von Disney. Gelesen habe ich sie nämlich noch nie.
Die Schmuckausgabe enthält beide Geschichten. Ich denke, dass ich jetzt zum Inhalt und zu er Geschichte nicht wirklich was sagen muss, weil jeder doch den groben Inhalt kennt, oder? Falls nicht, dann fasse ich es kurz zusammen. Alice, ein kleines Mädchen folgt einen kleinen weißen Kaninchen, fällt in ein Loch und gelangt ins Wunderland. Dort lernt sie die Iconic Grinsekatze kennen, die rauchende Raupe und den verrückten Hutmacher.
Wenn man das Buch als Erwachsene liest, kommen einem so viele kleine Details in den Blick. Das wäre mir als Kind nie aufgefallen. Aber es verstecken sich viele, fast schon gruselige Messages hinter der Geschichte. Vor allem, weil Lewis Carroll diese Geschichte für ein kleines Mädchen geschrieben hat! Für mich war die MinaLima-Schmuckausgabe aus dem Coppenrath Verlag jedenfalls ein einzigartiges Erlebnis.
Trotz dessen muss ich zugeben, dass diese Geschichte nicht für jedermann ist. Lewis Carroll ist eben ein Künstler und schreibt unglaublich surrealistisch. Sein Schreibstil ist ziemlich anspruchsvoll und teilweise absurd. Wenn man sich nicht auf das Buch einlässt, wird es einem nicht gefallen. Auch, wenn die Fassade wunderschön ist.
Wenn man sich aber darauf einlässt, wird man sehr viele schöne Lesestunden damit verbringen können. Und das ändert sich auch nicht in der Fortsetzung. "Alice hinter den Spiegeln" war für mich persönlich nicht ganz so stark, wie der erste Teil. Es ist aber auch einfach wahnsinnig schwer, so ein Level zu erreichen. Es war genauso schräg und spannend, wie der erste Teil. So ist man nämlich ein weiteres Mal mit Alice in eine Welt voller Kuriositäten gelandet. Man begegnet sonderbare Figuren, wie sprechende Schachfiguren, die Zwillinge Zwiddeldum und Zwiddeldei oder die Schwarze Königin.
Die Gespräche sind sehr lustig und bringen einen zum Lächeln. Eine Geschichte, die man im Gedächtnis behält. Und deswegen finde ich es einfach nur toll, in wie vielen verschiedenen Ausgaben es diese Geschichte auch gibt.
Die MinaLima-Schmuckausgabe ist für mich eine der schönsten. Und das nicht nur, weil ich alles Teile von MinaLima liebe, sondern weil es eine hochwertige und edle Aufmachung gibt. Das Cover ist ein absoluter Traum und die Seiten sind liebevoll gestaltet und bedruckt. Die Zeichnungen sind große Klasse und die zahlreichen interaktiven Elemente, die das Buch aufpeppen, machen das Buch besonders. Da gibt es dann eine Alice, deren Arme und Beine wachsen und schrumpfen, oder eine Grinsekatze, die einfach verschwindet.
Das Buch ist einfach voller Liebe. Und mehr kann ich dazu nicht sagen. Jeder, der das Buch öffnet ist begeistert davon. Weil es so vielfältig ist. So atemberaubend.
Ein Traum im Regal.
Fazit
Das Buch ist voller Perfektion. Es lässt einen in eine Welt voller Glück und Spannung eintauchen und verzaubert einen mit vielen Extras. Ich kann nicht nur über die Aufmachung schwärmen, sondern auch über die Geschichte selbst. Das Buch ist auf jeden Fall ein absolutes Muss für alle großen Alice-Fans, Sammler, Entdecker, Kinder, oder Liebhaber der Märchenwelt. Ich würde dieses Buch jedem ans Herz legen.
Insgesamt 5/5 Sterne
Zum Autor
Lewis Carroll, mit bürgerlichem Namen Charles Lutwidge Dodgson, lebte von 1832 bis 1898 und war Autor, Geistlicher, Mathematiker, Satiriker und Fotograf. Er war der Sohn eines Landpfarrers und der Älteste von elf Geschwistern, die er schon als Kind mit selbst erfundenen Geschichten unterhielt. Darüber hinaus besaß er jedoch ein herausragendes mathematisches Talent und arbeitete viele Jahre als Dozent für Mathematik an der Universität Oxford. Berühmt wurde er vor allem durch seine Romane »Alice im Wunderland« (1865) und »Alice hinterden Spiegeln« (1871). Zu »Alice im Wunderland« wurde Carroll während eines Bootsausflugs im Juli 1862 inspiriert, den er mit den drei Töchtern der Familie Liddell – Alice, Lorina und Edith – unternahm. Die achtjährige Alice faszinierte ihn durch ihren Witz und ihre scharfe Beobachtungsgabe, und so wurde sie zur Heldin der Geschichte, die er später aufschrieb und ihr zu Weihnachten 1864 schenkte. Sprachspielereien und absurder Witz sind charakteristisch für Carrolls Bücher und zusammen mit Edward Lear gilt er heute als Begründer der Nonsense-Literatur.
Vielen Dank an den Coppenrath Verlag zur Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars. Ich habe mich sehr darüber gefreut!
Meine Meinung bleibt natürlich unverfälscht.
Zum Buch:
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